Wie jedes Jahr findet in Kasendorf eine Kerwa statt. Sicherlich freuen sich einige von Ihnen mehr und andere vielleicht weniger auf dieses Fest zur Ehren der evangelischen Kilianskirche.
Fangen wir doch gleich mal damit an, was unsere Kerwa im schönen Kasendorf zu bieten hat:
Für unsere Kleinen gibt es hier sehr viel zu erleben wie ein Kinderkarussell, einen Stand mit Süßigkeiten (gebrannte Mandeln, Kokosmakronen,…), einen Stand mit Spielsachen. Die schon etwas größeren Kinder, oder die noch immer jung gebliebenen Mamis und Papis, können ihr Glück doch mal an einer Spickerbude oder an einer Schießbude versuchen.
Schnell ein paar kurze Worte über unseren damaligen Schausteller Alfred Emmerich (am 03.08.2006 wurde er 80 Jahre alt).
Nach langem Überlegen und verschiedenen Berufen, die ihn alle nicht glücklich machten, kam Emmerich darauf, dass er doch die Familientradition seiner Mutter weiterführen könne.
Stolze 46 Jahre lang war er immer von Frühjahr bis Herbst auf Jahrmärkten, Kirchweihen, Schützen- und Volksfesten in Oberfranken und der Oberpfalz unterwegs. Dies war eine harte Arbeit, denn man konnte sich ja nicht einfach so mal Urlaub nehmen.
1949/50 baute er sich eine eigene Schießbude, bald darauf kam eine alte Kinderschiffschaukel dazu, die Emmerich nach dem Vorbild seines Onkels umbaute. Heraus kam die wohl erste und einzige Kinderschaukel mit Überschlag (die Kinder waren mit einem Fußgurt und einem Bauchgurt gesichert).
Der jetzige Schausteller ist Michael Korn aus Bayreuth.
Für das leibliche Wohl ist wie immer gut gesorgt, denn die Freiwillige Feuerwehr bewirtet die Gäste mit Bratwürsten, Steaks etc. und Getränken. Da kann man es sich doch schon mal einen Tag lang auf den Bierbänken gut gehen lassen, …
Aber auch in den Gaststätten kann man eine Schlachtplatte, Krenfleisch, Küchla, usw. genießen.
Warum wir die Kirchweih feiern...
Eine Kirchweih war früher und auch teilweise noch heute eine religiöse Festlichkeit zur Einweihung einer neuen christlichen Kirche. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Name Kirchweih in eine Menge dialektbedingter Pseudonyme ab, so haben Kirmes, Kerwa oder Kärms die gleiche Bedeutung.
Mittlerweile sind die verschiedenen Namen als Fest in nahezu jeder erdenklichen Form zu verstehen (Rummel, Zeltfest, Budenfest etc. ...). Meistens wurden diese Feste früher am Namenstag des Schutzpatrons der jeweiligen Kirche abgehalten, wobei das Fest nur zur Ergänzung diente und die Kirchenmessen und Gottesdienste im Mittelpunkt standen.
Wer sich noch weiter über die Geschichte unserer Kirche informieren möchte, der sollte auf die Internetseite www.kirche-kasendorf.de schauen.
Praktikumsarbeit von Kathrin Geißler